„Eine Schifffahrt, die ist lustig, eine Schifffahrt, die ist schön“ – dies konnten 23 Mitglieder der BSK am 5. September 2013 auf dem Main bei herrlichem Sommerwetter erfahren. Ab Eisernen Steg ging es um 11.00 Uhr mit der „Wappen von Frankfurt“ los, zuerst mainabwärts Richtung Griesheim.

Es boten sich rechts und links des Flusses tolle Ausblicke, das Schiff führte vorbei an Paulskirche, Commerzbank Tower bis zum Westhafen mit dem Westhafen Tower.

Das Hafengelände wurde 1993 zu einem modernen Wohngebiet mit Büros, Ladengeschäften und Gastronomie umgestaltet. Das Hafenbecken blieb erhalten und dient heute als Yachthafen . Die Hafenmole ist mit Wohnhäusern bebaut, sie stehen teilweise auf Pfählen im Wasser und verfügen über eigene Bootsanlegestellen. Dieses Wohngebiet hat eines der markantesten Wasserlagen Frankfurts.

Über allem steht seit 2003 der Westhafen Tower, 109 m hoch, mit seiner spektakulären Architektur. Wegen der rautenartigen Fassadenstruktur des Glaszylinders wird der Turm von den Frankfurtern liebevoll „Das Gerippte“ genannt. Außerdem stehen dort noch das Heizkraftwerk und das denkmalgeschützte Druckwasserwerk.

Weiter ging es am Sommerhoffpark vorbei, unter der Main-Neckar-Brücke, einer Eisenbahnbrücke, bis zum Wendepunkt des Schiffes an der Griesheimer Schleuse. Der Sommerhoffpark zählt wohl zu den wenig bekannten Parks in Frankfurt. Er war früher ein Herrensitz und ist s eit 1928 Besitz der Stadt Frankfurt. Er ist ein alter Landschaftsgarten mit einer reizvollen Uferpromenade.

Mainaufwärts fuhr das Schiff dann vorbei am Uniklinikum, Museumsufer, an der Dreikönigskirche, am Dom bis zum Main Plazza in Sachsenhausen. Der 2001 fertiggestellte Turm, Höhe 88 Meter, hat eine dunkelrote Backsteinfassade und goldene Spitzen, die in der Sonne weithin leuchten. Untergebracht sind dort ein Hotel und Wohnungen.

Dann ging es durch die Flößerbrücke, eine Straßenbrücke, die den Main in einem Winkel von 70 Grad zum Fluss überquert. Sie ist die einzige von einem Pylongetragene Straßenbrücke in Frankfurt.

Bevor das Schiff in den Osthafen einbog, konnte die Gruppe auf der linken Seite den im Bau befindlichen Gebäudekomplex der Europäischen Zentralbank bewundern. Er besteht aus drei Elementen, der ehemaligen Großmarkthalle , einem 185 und 165 Meter hohen Büro-Doppelturm, die zusammen mit einer Antenne eine Gesamthöhe von 201 Meter erreichen werden. Ein weiterer Bau verbindet die Halle und die Türme miteinander. Der Bezug ist für 2014 geplant. Weiter vorne spannt sich die Deutschherrnbrücke über den Main, eine zweigleisige Eisenbahnbrücke, fertiggestellt 1913. Die Brücke ist eine Bogenbrücke aus Stahl und verbindet das Ostend mit Sachsenhausen.

Das Schiff machte einen Abstecher ins Nordbecken und legte dann an der Gerbermühle an. Dort stieg die Gruppe aus und stärkte sich in einem Restaurant des Rudererdorfes. Hier haben vier von den insgesamt sieben Frankfurter Ruderclubs ihre Bleibe gefunden.

Die kurze Rückfahrt zum Eisernen Steg ließ noch einen Blick auf das Literaturhaus mit der prächtigen Säulenfront zu. 1825 zog in das klassizistische Gebäude die Alte Stadtbibliothek ein, nach dem Wiederaufbau 2005 wurde es die Heimat des Literaturhauses Frankfurt.

Der wunderschöne Sommertag endete gemütlich im Café Liebfrauenberg mit Eisessen und Kaffeetrinken.

MeJe